Ralf Loweg - 4. Mai 2017, 12:27 Uhr SPECIALS
Porsche Carrera Cup: Noch lange kein altes Eisen
Als Porsche 1990 die rauschende Premiere des Carrera Cups feierte, leuchteten die Augen der Fans vor Freude. Und Deutschlands ältester Markenpokal gehört noch lange nicht zum alten Eisen. Jetzt ist es wieder soweit: Am ersten Mai-Wochenende dröhnen auf dem Hockheimring die Motoren. Was erwartet die Fans?
Was erwartet die Fans? Porsche schickt insgesamt 25 neue 911 GT3 Cup in die Saison 2017. Das Rennfahrzeug, das im Oktober 2016 in Paris vorgestellt wurde, hat einen 6-Zylinder-Boxermotor mit 4,0 Liter Hubraum, der 357 kW/485 PS leistet. Fahrer und Teams seien bereits nach den ersten Testfahrten begeistert gewesen über den neuen Motor, aber auch die verbesserte Aerodynamik, teilt Porsche mit. Alle Rennwagen sind identisch, ebenso die Reifen von Michelin, die auf zwei Sätze Slicks pro Wochenende und Fahrzeug begrenzt sind. Der Rennkalender umfasst insgesamt 14 Läufe.
Ein ganz besonderes Highlight dürfte sicher die Zusatz-Veranstaltung im Rahmen der Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) von 14. bis 16. Juli auf dem Nürburgring sein. Der Carrera Cup wird in der Eifel gemeinsam mit dem Porsche Sports Cup unter dem Titel "Porsche Motorsport Race Weekend" ausgetragen. Es werden zwar keine Meisterschaftspunkte vergeben, aber bei einem Starterfeld mit mehr als 50 verschiedenen Rennfahrzeugen kommen die Zuschauer ganz sicher auf ihre Kosten.
"Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz und freuen uns über alte und neue Carrera-Cup-Teams und viele ambitionierte Fahrer, sowohl aus dem Profi- als auch aus dem Amateurbereich", sagt der neue Manager des Carrera Cups, Oliver Köppen. Er blicke deshalb gespannt auf eine "garantiert ereignisreiche Saison". Und noch etwas: Pro Saison schüttet Porsche mehr als 500.000 Euro an Preisgeld aus.
Im Carrera Cup drehen nicht nur alte Hasen kräftig am Rad. Der Markenpokal dient oft auch jungen Talenten als Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere im Motorsport. Einer dieser hoffnungsvollen Nachwuchsrennfahrer ist Porsche-Junior Thomas Preining. Er bestreitet 2017 seine erste Saison im Carrera Cup. Und wie hat er es ins begehrte Cockpit geschafft? Der 18 Jahre alte Österreicher setzte sich in einem mehrstufigen Sichtungsprozess gegen mehr als 100 Bewerber durch.
Thomas Preining startet übrigens für das ambitionierte Team Konrad Motorsport, das sich in der Saison 2016 mit Sven Müller den Meistertitel sicherte. Müller gelang über den Carrera Cup Deutschland und Porsche Mobil 1 Supercup der Aufstieg in den Profi-Motorsport. Porsche verpflichtete den Deutschen im November 2016 als Werksfahrer; er fährt unter anderem im ADAC GT Masters und in der Super GT in Japan.
Die enorme Bedeutung des Markenpokals unterstreicht die umfangreiche TV- und Medienpräsenz in Zusammenarbeit mit den beiden Fernsehsendern n-tv und Sport 1. Und für die entsprechende Bühne ist beim Auftakt in Hockenheim gesorgt. Schließlich werden mehr als 60.000 Zuschauer erwartet. Wenn dann auch noch die Sonne zum Vorschein kommt, steht einem tollen Renn-Wochenende eigentlich nichts mehr im Weg.
Ralf Loweg / mid
Rennkalender des Porsche Carrera Cup Deutschland
05.-07. Mai 2017, DTM Hockenheim I, Rennen 1+2
19.-21. Mai 2017, DTM Lausitzring, Rennen 3+4
09.-11. Juni 2017, ADAC GT MASTERS Red Bull Ring, Österreich, Rennen 5+6
30. Juni - 02. Juli 2017, DTM Norisring, Rennen 7+8
08.-10. September 2017, DTM Nürburgring, Rennen 9+10
15.-17. September 2017, ADAC GT MASTERS Sachsenring, Rennen 11+12
13.-15. Oktober 2017, DTM Hockenheim II, Rennen 13+14
14.-16. Juli 2017 Einladungsrennen im Rahmen der WEC auf dem Nürburgring
Dieser Artikel aus der Kategorie SPECIALS wurde von Ralf Loweg am 04.05.2017, 12:27 Uhr veröffentlicht.